Bier ist nicht gleich Bier. Das jeweilige Marken-Profil macht den Unterschied.

von Gerri Brandstetter | Vienna

In der aktuellen heimischen Werbung für Biere werden nur zu oft differenzierungslose Klischees bedient, die nur zum Teil zu einem klaren und gewollten Markenprofil beitragen. Dabei könnten heimische Biermarken die Erkenntnisse aus der aktuellen Sinus-Milieus-Studie nutzen, um zu erfahren, wie es um das jeweilige Marken-Profil steht und wo Potentiale für die Optimierung gegeben sind. Klare Markenprofile erleichtern die Differenzierung und haben in der Regel einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage nach einer bestimmten Marke, denn das Prinzip der Anziehungskraft einer Marke funktioniert auch und vor allem im Genussmittel-Bereich. Internationale Marken wie Heinecken zeigen, wie man den „will have effect“ für eine Biermarke mittels Emotionen und dem Wissen über kontinuierliche und konsequente Markenführung umsetzt und wie damit kaufmännisch Erfolge zu erzielen sind.

Fragt man heimische Biertrinker nach ihren bevorzugten Marken, so erhält man klare Antworten. Allen voran wird die Marke Stiegl, gefolgt von Gösser, Zipfer und Ottakringer genannt. Auch die Verkaufszahlen pro Kopfverbrauch geben dieses Bild in etwa wieder. Zu den bekannten Bieren werden noch regionale Bier-Marken mit besonderem „Qualitäts- bzw. Geschmacks-Ruf“ angeführt, wie zum Beispiel Zwettler, Hirter-, Trummer-, Murauer- oder Schremser-Bier.

Heimische Bierbrauer könnten die bestehenden Erkenntnis von aktuellen Studien und das Wissen von Markenführungsspezialisten nutzen, um für die jeweilige Marke und deren Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Diese Experten würden vor allem dabei helfen, den jeweiligen Status einer Marke anhand von Analysen sichtbar zu machen, um in der Folge eine Schärfung des Markenprofils zu erreichen und im Kampf um mehr Konsumenten/Käufer zu gewinnen. Einen sehr aufschlussreichen Einblick in die heimische Biermarken- und Konsumenten-Situation in Bezug auf das Produktnutzungsverhalten liefert eine aktuelle Sinus-Milieus-Studie*.

In vielen heimischen Bier-Marken stecken ausreichend Potentiale.

Eine detaillierte Sicht auf eine bestehende Marken-Situation als Folge einer Markenstatus-Erhebung hilft dabei, diese Potentiale sichtbar zu machen. Mit diesen Erkenntnissen erhalten Entscheidungsträger und Kreative solide Grundlagen für entsprechende Anpassungen und strategische Maßnahmen.

*)Laut dieser exklusiven Sinus-Milieus-Studie der Group M/Mediacom (ÖVA 2012) teilen sich vier Bier-Marken das österreichische Bier-Konsumenten-Potential: Total 7.138  Konsumenten* (*Projektion in 1000 / Die Konsumenten konnten eine aber auch mehrere Marken nenne) 4 Marken teilen sich 5,9 Mio. Konsumenten. 1,2 Mio. Konsumenten verbleiben laut  Untersuchung den weiteren erfassten 21

Author: Gerri Brandstetter und Mag. Martin Ögg / Sciam Medienhaus
Siehe anbei Fach-Artikel Medium „Gastwirt“